Wie macht sich eine Infektion mit dem neuen Coronavirus bemerkbar?
Wie andere Erreger von Atemwegserkrankungen kann eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu Krankheitszeichen wie Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber führen. Einige Betroffene leiden auch an Durchfall. Bei einem Teil der Patienten scheint das Virus mit einem schwereren Verlauf einherzugehen und zu Atemproblemen und Lungenentzündung zu führen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder bereits zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. Derzeit liegt der Anteil der Todesfälle, bei denen die Erkrankung mittels Labortest bestätigt wurde, bei etwa 2 Prozent. Es ist aber wahrscheinlich, dass dieser Anteil tatsächlich geringer ist, weil sich die Daten auf Patienten beziehen, die im Krankenhaus behandelt wurden. Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Es wird immer wieder über Risikogruppen gesprochen – wer genau gehört dazu? Es handelt sich hierbei um Menschen, bei denen im Falle einer Infizierung ein schwieriger bis hin zu einem lebensbedrohlichen Krankheitsverlauf eintreten kann. Hierzu gehören:
ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für einen schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren)
Personen mit bestimmten Vorerkrankungen: des Herzens (z.B. koronare Herzerkrankung), der Lunge (z.B. Asthma, chronische Bronchitis),
Patienten mit chronischen Lebererkrankungen
Patienten mit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Patienten mit einer Krebserkrankung.
Patienten mit geschwächtem Immunsystem (z.B. aufgrund einer Erkrankung, die mit einer Immunschwäche einhergeht oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z.B. Cortison
Kann man sich auch durch importierte Lebensmittel oder andere Gebrauchsgegenstände mit Covid-19 infizieren?
Eine Übertragung durch aus Risikogebieten importierte Lebensmittel oder andere Waren ist laut Bundesministerin Julia Klöckner und dem Bundesinstitut für Risikobewertung nach bisherigem Wissensstand sehr unwahrscheinlich. Dies ist unter anderem auf eine relativ geringe Umweltstabilität des neuartigen Virus zurückzuführen. Derzeit gibt es keinen Fall, bei dem eine Infizierung durch Verzehr oder Kontakt mit einem importierten Produkt nachgewiesen ist. Dennoch sollten die allgemeinen Hygiene-Hinweise auch im Umgang mit importieren Produkten und Lebensmitteln eingehalten werden. Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Was sollten Personen tun, die den Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben? Personen, die sich innerhalb der letzten 14 Tage vor Erkrankungsbeginn in einem vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiet aufgehalten haben und grippale Symptome entwickeln oder wissentlich Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatten, sollten sich zunächst telefonisch bei ihrem Hausarzt/ihrer Hausärztin oder dem ärztlichen Bereitschaftsdienst melden und die Situation besprechen. Wenn bei Ihnen eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus zu vermuten ist, wird sich Ihre Ärztin/Ihr Arzt mit dem örtlichen Gesundheitsamt beraten, wie weiter vorgegangen werden soll. Ob erkrankte Personen zu Hause bleiben können oder eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen müssen, hängt von der Schwere der Symptomatik ab, wie bei anderen Atemwegsinfekten auch. Das Land richtet derzeit gemeinsam mit der KVN in allen 37 Landkreisen und 8 kreisfreien Städten regionale Testzentren bei Kliniken oder Gesundheitsämtern ein. Eine Auflistung der bereits in Betrieb gegangenen Testzentren finden Sie auf der Homepage der KVN. Außerdem sind in allen Landkreisen, in denen noch keine Testzentren eingerichtet sind, mobile Testteams unterwegs, die ebenfalls in begründeten Verdachtsfällen Patienten in ihrer häuslichen Umgebung testen. Die KVN hat darüber hinaus ein Verteilzentrum für Schutzkleidung eingerichtet, die von den in den Zentren und im mobilen Dienst tätigen Ärztinnen, Ärzten und dem medizinischen Fachpersonal benötigt wird.