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Sorgenser Straße 3
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Eine wechselvolle Geschichte hat der Teil des Straßenzuges an der Sorgenser Straße, wo sich heute die Stadtbücherei und der davor gelegene Parkplatz befinden.
Diese Luftaufnahme aus dem Jahre 1955 zeigt den Kreuzungsbereich Sorgenser Straße/Vor dem Celler Tor (rechts im Bild das Stadion). Dem heutigen Veranstaltungszentrum gegenüber sind Baracken zu erkennen. Sie sind während des Zweiten Weltkrieges von dem nach Burgdorf ausgelagerten Feuerschutzregiment Hannover als Fahrzeughallen gebaut worden. Der Platz, auf dem später (1959) die Kreisberufsschule gebaut wurde, ist noch frei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte die Militärregierung in den Baracken des ehemaligen Feuerschutzregiments etwa 400 russische und polnische Zwangsarbeiter (displaced persons) unter. Das Lager bekam den Namen „Ohio". Es wurde 1950 aufgelöst (Foto: Mitte der fünfziger Jahre).
Der aus dem Erzgebirge stammende Kaufmann Willy Fritzsche pachtete 1951 das Barackengelände und gründete dort die Baukastenfabrik „Inventor", in der er 70 Arbeitskräfte beschäftigte .
Die Baukastenfabrik lieferte ihre Holzbaukästen in viele Länder; 30 Prozent der Produktion wurden exportiert, darunter als kleinster Typ der „Baukasten in der Streichholzschachtel". 1968 wurde der Betrieb eingestellt.