Gedenkfries zur Erinnerung an die Burgdorfer Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung
Am Dienstag, 04. November 2008, wurde im Ratssaal des Burgdorfer Schlosses der Gedenkfries zur Erinnerung an die Burgdorfer Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung enthüllt.
Die Geschichte der Stadt Burgdorf kann nicht geschrieben und verstanden werden, ohne die Rolle zu würdigen, die Jüdinnen und Juden in ihr gespielt haben. Jüdische Familien sind über Jahrhunderte in Burgdorf zuhause gewesen, bis der Rassenwahn der Nationalsozialisten alle Lebensbereiche mehr und mehr bestimmte und das Leben jüdischer Menschen unerträglich machte.
Die Stadt Burgdorf möchte die Namen der deportierten und ermordeten jüdischen Mitbürger festhalten und ihnen auf einem künstlerisch gestalteten Gedenkfries im Schloss einen Ort bleibender Erinnerung geben. Das gebietet der Respekt vor den früheren Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt. Darin liegt zugleich die Aufforderung, heute Menschenwürde und Menschenrecht als unantastbar und unteilbar zu achten und zu verteidigen.
Der Flensburger Bildhauer und Maler Uwe Appold hat den Gedenkfries in den Jahren 2007 und 2008 erstellt. Die Namen der Opfer mit ihren Geburts- und Sterbedaten hat er auf die Leinwand gebracht und mit Erde aus Burgdorf überdeckt, darunter auch Erde vom jüdischen Friedhof. Die Buchstaben und Zahlen hat er danach wieder heraus gebrochen. Nur deren Spuren sind sichtbar geblieben.